Lieber Besucher, herzlich willkommen bei: The Elder Scrolls Online Rollenspiel-Community Forum. Falls dies Ihr erster Besuch auf dieser Seite ist, lesen Sie sich bitte die Hilfe durch. Dort wird Ihnen die Bedienung dieser Seite näher erläutert. Darüber hinaus sollten Sie sich registrieren, um alle Funktionen dieser Seite nutzen zu können. Benutzen Sie das Registrierungsformular, um sich zu registrieren oder informieren Sie sich ausführlich über den Registrierungsvorgang. Falls Sie sich bereits zu einem früheren Zeitpunkt registriert haben, können Sie sich hier anmelden.
Benutzer, die sich für diesen Beitrag bedankt haben:
Silann (21.07.2021), Valisma gra-Lusk (21.07.2021), NerevarLP (14.08.2021)
Benutzer, die sich für diesen Beitrag bedankt haben:
Silann (01.09.2021)
Benutzer, die sich für diesen Beitrag bedankt haben:
Silann (01.09.2021)
Benutzer, die sich für diesen Beitrag bedankt haben:
Silann (16.09.2021)
Benutzer, die sich für diesen Beitrag bedankt haben:
Silann (16.09.2021)
Benutzer, die sich für diesen Beitrag bedankt haben:
Silann (29.09.2021)
Zitat
Wie schon in den vorangegangenen Abschnitten werde ich mich auch hier auf Entdeckungen und Untersuchungen beschränken, die die Tempelanlage betreffen. Kurz zur Wiederholung: In Abschnitt 4 hatte ich ja bereits ausführlich erläutert, dass unsere Untersuchungen der Aussenanlage eine auffällige Ausrichtung gen Westen ergaben. Aaravos und ich waren uns rasch einig -und Messungen bestätigten dies- dass die untergehende Sonne exakt durch einen Pavillon und auf den Eingang der Anlage scheinen musste. Ging man nun davon aus, dass der Eingang der Anlage ursprünglich erheblich größer war, so fiel dass Sonnenlicht aller Wahrscheinlichkeit nach bis ins Innere des Tempels (siehe hierzu auch die beigefügte Karte C2 und die Skizze C2a und C2b).
Unsere Hypothese, dass es sich vor sehr langer Zeit womöglich um einen Tempel zu Ehren von Magnus gehandelt haben könnte, wurde im Inneren der Anlage noch einmal bekräfigt, auch wenn wir leider weiterhin keine eindeutigen Hinweise fanden, welcher Kultur das Monument zuzuordnen war. Nachdem es uns gelungen war, die Ernterin zu vertreiben und den kaiserlichen Geist zu besänftigen, machten wir uns sogleich daran, die verschiedenen Räume und Kammern näher zu untersuchen. Delia war es gelungen, dem Geist einen Hinweis auf das mögliche Versteck des Buches zu entlocken. "In einem Raum, in dem der Tod ruht, findet sich hinter Stein und Mörtel ein Buch ..."
Zitat
Was wir zunächst für einen nützlichen Hinweis hielten, stellte sich rasch als viel zu vage heraus. Denn Räume verschiedenster Größe gab es in den Ruinen einige. Und in so gut wie jedem Raum gab es einen Grabstein, eine Graburne, oder etwas vergleichbares. Damit waren wir keinen Schritt weiter, und die Suche hätte Wochen dauern können. Der Leser, der schon einmal eine Forschungsreise oder gar Expedition geleitet hat, wird wissen, dass jeder weitere Tag Unsummen an Münzen verschlingt.
Manche Forscher geben es nur ungern zu, doch zuweilen ist es ausgerechnet der Zufall, der den entscheidenden Fortschritt bringt - so auch bei uns. Ein Zufall, der uns nicht nur dem verschollenen Buch näher brachte, sondern auch tiefere Einblicke in den ursprünglichen Verwendungszweck des Tempels gewährte. Es war Ulfrik, der eine bemerkenswerte Entdeckung machte. Zwischen einer steinernen Tür (eine von vielen) und einem auffällig aus der Wand hervorstehenden Stein, in den ein Edelstein eingelassen war, befand sich eine einfache Gravur (Anmerkung: zahlreiche Kratzspuren kündeten davon, dass mehr als einmal versucht wurde, den Edelstein herauszubrechen). Die Gravur bestand aus einer waagerechten Linie, darüber das obere Drittel eines Kreises, von dem nach oben und seitwärts hin mehrere gerade Linien weggingen. Aaravos und ich waren uns sofort einig, dass es sich wahlweise um eine aufgehende oder untergehende Sonne handeln musste.
Diese Entdeckung hatte zwar zunächst nichts mit dem Buch zu tun, doch wir klammerten uns an die schwache Hoffnung, dass es noch weitere Gravuren dieser Art gab, und dass sie uns in irgendeiner Weise doch weiterbrachten. Tatsächlich entdeckten wir zwei weitere Steintüren mit einem ganz ähnlich aus der Wand hervorstehenden Stein und einem Edelstein darin - und beide hatten ebenfalls eine Gravur (Anmerkung: genau genommen gab es weit mehr als nur diese beiden Türen mit dem gleichen Schalter, doch insgesamt nur 3 davon hatten eine Gravur). Die zweite Gravur war fast identisch mit der ersten, allerdings hatte die "Sonne" keine Strahlen. Die dritte Gravur bestand aus einem vollständigen Kreis, von dem in alle Richtungen Linien weggingen. Das war am einfachsten - eine Sonne, die ihren Höchststand am Himmel erreicht hatte. Demnach mussten die anderen beiden Gravuren eine auf- und eine untergehende Sonne darstellen (siehe auch die Skizzen 4d, 4e, und 4f).
Zitat
Wir waren uns nach kurzer Beratung einig, dass es sich nicht etwa um ein Rätsel, sondern um rituelle Symbole handeln musste. Da alle Türen fest verschlossen waren, wagten wir nach einer gründlichen Untersuchung, den Stein neben der Gravur mit der aufgehenden Sonne zu drücken. Die Tür öffnete sich, ohne dass eine neue Gefahr drohte. Der dahinterliegende Raum wirkte geradezu klein und kahl, wie ein Meditations- oder Gebetsraum. Ich möchte den Leser hier nicht mit weiteren Ausführungen langweilen und beschreibe nur die beiden weiteren Räume. Der zweite Raum (mit der Gravur einer Sonne am Zenit) war um einiges größer und schien eine Bibliothek zu sein (Anmerkung: die Bücher waren leider in einem so schlechten Zustand, dass sie völlig wert- und nutzlos waren). Der dritte Raum schließlich (die Gravur einer untergehenden Sonne) war wieder erheblich kleiner. Hier war in einer Vertiefung in der Wand eine Mumie aufgebahrt worden, geschützt durch ein eisernes Gitter.
Die drei Räume und die Gravuren, die ohne Zweifel den Lauf der Sonne darstellten, müssen Teil eines Rituals oder einer Zeremonie gewesen sein. Es ist äußerst bedauerlich, dass Verliesvagabunden und Grabräuber in ihrer Gier nach Münzen über Jahrhunderte die Anlage vollständig geplündert haben und damit viele Antworten in Bezug auf die Tempelanlage verloren gingen. Es war immerhin tröstlich, dass wir in diesem letzten Raum tatsächlich das Buch fanden, nach dem wir so lange gesucht hatten.
Zitat
Besonderer Dank gilt den Teilnehmern der Forschungsreise: Ulfrik Grimsson, Amrán al Sahid, Aaaravos Arden, Liniphia, Delia Lerineaux, und S'okhar. Ebenfalls erwähnt sei an dieser Stelle auch die Khajiit Talnabi, die sich uns vorübergehend angeschlossen hat. Sie alle haben während unserer Reise Ausdauer und Mut bewiesen, und sie haben einen wertvollen Beitrag zur Bergung des Buches geleistet.
Benutzer, die sich für diesen Beitrag bedankt haben:
Silann (28.10.2021), ddr.Peryite (29.10.2021)
Benutzer, die sich für diesen Beitrag bedankt haben:
ddr.Peryite (10.11.2021)
Benutzer, die sich für diesen Beitrag bedankt haben:
Sedonis (24.11.2021)
Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Celebringil« (8. Dezember 2021, 14:10)
Benutzer, die sich für diesen Beitrag bedankt haben:
Silann (11.12.2021)
Zitat
Abschlussbericht bezüglich der Untersuchung des Buches, welches während der letzten Forschungsreise in der Alik´r gefunden wurde und Frandar do Hunding zugeschrieben wird. Anmerkung: es handelt sich hier um einen Bericht, der sich in erster Linie an den wissenschaftlich interessierten Laien richtet. Auf wissenschaftliche Details, die zumeist nur für Forscher von Interesse sind, wurde bewusst verzichtet. Die Untersuchungen wurden durchgeführt von Namir al-Rashid und Aaravos Arden.
Vor dem eigentlichen Beginn unserer Untersuchungen mussten wir zunächst den Arbeitsplatz vorbereiten. Kerzen und andere brennende Objekte wurden aus Sicherheitsgründen ausser Reichweite gebracht, Fenster wurden geschlossen, und der Arbeitstisch gründlich gereinigt. Werkzeuge aller Art wurden bereitgelegt und ein trockenes, fuselfreies Tuch auf dem Tisch ausgebreitet. Diese vorbereitenden Maßnahmen mögen umständlich erscheinen, doch musste sichergestellt werden, dass erstens das Buch geschützt war und nicht durch ein Missgeschick beschädigt wurde, und es zweitens nicht zu einer Beeinflussung der Untersuchungsergebnisse durch nachlässige Arbeit kam.
Der erste Schritt unserer Arbeit bestand darin, das Alter des Buches zu analysieren. Sollte das Buch aus der Zeit Frandar do Hundings stammen (geboren im Jahre 720 der Ersten Ära, gestorben vermutlich zwischen 780 und 800), so würde das natürlich für die Echtheit des Buches sprechen, wenngleich das noch kein endgültiger Beweis wäre. Besonders gewieften Fälschern gelingt es, ein Buch aus der Zeit zu finden, aus der die Fälschung angeblich kommt. Mit viel Glück ein leeres Tagebuch, in das noch nicht hineingeschrieben wurde. Oder ein Buch, dessen Inhalt mit einem Löschstein entfernt wurde - eine äußerst mühsame und zeitraubende Arbeit, die nur dann eingesetzt wird, wenn es der Mühe wert ist.
Eine alchemistische Analyse bestätigte, dass das Buch aus der Zeit Frandar do Hundings kam. Um jedoch ganz sicher zu gehen, führte Aaravos Arden zusätzlich eine magische Analyse durch, die zum gleichen Ergebnis kam. Für gewöhnlich lehne ich den Einsatz von Magie bei solchen Untersuchungen aus Sicherheitsgründen ab. In Anbetracht der Bedeutsamkeit des Fundes durfte es jedoch nicht den geringsten Zweifel geben.
In einem zweiten Schritt wurde die verwendete Tinte untersucht, genauer, das Alter der Tinte. Ein äußerst aufwendiger Prozess, doch zugleich ist das Alter der Tinte praktisch unmöglich zu fälschen. Naheliegend wäre natürlich die Anwendung von Magie, um die Tinte älter erscheinen zu lassen als sie wirklich ist. Doch dann könnte man allzu leicht Spuren von Magie nachweisen - und damit die Fälschung rasch auffliegen lassen.
Bei der Untersuchung der Tinte zeigten sich erste Ungereimtheiten, und rasch wurde klar, dass das Buch selbst zwar aus der Zeit des rothwardonischen Helden stammte, nicht jedoch die Tinte.
Wir waren in der vorteilhaften Position, dass unsere Mäzenin und Kunsthändlerin Madame Barneau uns für kurze Zeit eine einzelne Seite eines Originalmanuskripts von Frandar do Hunding zur Verfügung stellen konnte. Es handelte sich um einen belanglosen Text, allenfalls für Sammler von Antiquitäten von wirklichem Wert. Entscheidend für uns war jedoch, dass wir die Möglichkeit erhielten, die beiden Schriften miteinander zu vergleichen. Hier zeigte sich einmal mehr der unschätzbare Vorteil der Zusammenarbeit zwischen mir und Aaravos. Während der Altmer dank seines besonders scharfen Auges selbst winzigste Details und Unterschiede erkennen konnte, brachte ich mein Wissen als Schreiber ein und wusste zu deuten, ob es sich um das selbe Schriftbild handelte, oder ob hier eine Fälschung vorlag. Das Schriftbild eines jeden Menschen und Mer ändert sich im Laufe des Lebens, und es ist eine wahre Kunst für sich, zu erkennen, ob ein Schriftbild derselben Person zu unterschiedlichen Lebzeiten gehört, oder ob sie zwei verschiedenen Personen zuzuordnen ist.
Am Ende mussten wir zu dem Schluss kommen, dass es sich um eine -zugegeben wirklich gelungene- Fälschung handelt und das Buch höchstwahrscheinlich nicht von dem rothwardonischen Helden geschrieben wurde. Wir können nur spekulieren, doch es ist anzunehmen, dass Jaron al-Sami, der das Buch in etwa 240 der Zweiten Ära in der Ruine versteckte, das Buch entweder selbst gefälscht hat oder einem Betrug zum Opfer fiel. Vermutlich kannte Jaron die Wahrheit, und das Buch diente allein dem Zweck, als eine Art "heiliges Symbol" die Moral der Ahnherren zu stärken. Dass das Buch versteckt werden musste, schien sogar plausibel - denn hätten es die Kronen in die Hände bekommen, hätten sie es mit Sicherheit zerstört (oder aber die Fälschung enttarnt).
Damit bleibt der Fund aus der Alik´r eine historische Kuriosität, die allenfalls für Geschichtsforscher, nicht aber für gläubige Ahnherren von Interesse ist. Als Rothwardone empfinde ich das Ergebnis natürlich bedauerlich, doch ein Forscher sollte einzig daran interessiert sein, die Wahrheit herauszufinden, wie auch immer sie am Ende aussehen mag. Von diesem Standpunkt aus gesehen haben wir unsere Arbeit also erfolgreich abschließen und das Rätsel um das Buch lösen können.
Das Buch wird in Kürze an das Haus Ashere in Schildwacht überreicht und im Palast der Familie aufbewahrt.
Benutzer, die sich für diesen Beitrag bedankt haben:
ddr.Peryite (29.12.2021)
Benutzer, die sich für diesen Beitrag bedankt haben:
Silann (19.01.2022), Isebrand Hermannson (19.01.2022), Sedonis (20.01.2022), Silana (22.01.2022)
Benutzer, die sich für diesen Beitrag bedankt haben:
Silann (27.01.2022)