Donnerstag, 12. Februar 2015, 00:43
Wissensdurstige Dunmeri Blutmagierin mit flinken Fingern.

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Spieler/Forumsname: Rhaenys Uveran
Ingame Name: Rhaenys Uveran
Allianz: Ebenherz Pakt
Volk: Dunmer
Klasse: Schattenklinge
Vorname: Rhaenys
Nachname: Uveran
Geschlecht: Weiblich
Herkunft: Tel Uvirith
Geburtszeichen: Schlange
Alter: jung
Gilde: Handelsgilde "The Wanderers"
Grösse: klein
Haarfarbe: graublond
Augenfarbe: hellgold
Gewicht: zierlich
Optische Besonderheiten: Aschländische Stammesbemalung und ein ledernes Strinband
Gesinnung/Einstellung: "Wer es aufhebt, darf es behalten. Wer sich die Hände schmutzig macht, sollte wissen, wie er sie wieder sauber bekommt. Wer verstehen will, wie die Uhr tickt, muss das Uhrwerk zerlegen."
Stärken: Pragmatik
Schwächen: Neugier
Tagebücher haben eindeutig mehr Nachteile als Vorteile. Zumindest für jemanden wie mich. Sie enthalten viel zu viele Beweismittel, werden von anderen gelesen und wenn man sie mit absoluter Sicherheit (die es nicht gibt!) vor fremden Augen schützen will, wird man bei dem ständigen Gedanken daran wahnsinnig. Ja, mit Wahnsinn habe ich meine Erfahrungen. Er liegt buchstäblich in unserer Familie. Aber die Differenz zwischen Wahnsinn und Genie ist oft nur Sache des Betrachtungswinkels.
Demnach schreibe ich folglich keine Tagebücher. Und habe auch in meiner doch sehr bewegten Vergangenheit nie welche geschrieben. Ich schreibe, verehrter Leser, Dinge, die nicht wesentlich besser sind, hingegen den Vorteil des mangelnden Kontinuums besitzen: Briefe! Denn so kann ich dir nun erzählen, wo meine Wurzeln liegen, ohne dass du erfährst, wo meine Ziele sind. Und du wirst - vielleicht - erfahren, wer meine Ahnen waren, aber meine Bekannten enthalte ich dir vor. Was tot ist, spricht nicht mehr.
Meine Wurzeln lassen sich auf das
Haus Telvanni zurück führen. Große Magier. Noch größere Wissenschaftler. Und die größte Ansammlung Verrückter in ganz Tamriel. Abgesehen vielleicht von den Shivering Isles. Leider hat Größe auch große Feinde zur Folge. Und sind diese vielleicht auch nicht begabt oder berühmt, so sind sie doch zumeist von großer Zahl. Ein Umstand, welcher dafür sorgte, dass die wenigen verbliebenen Pilzwurzeln meiner Vorfahren von ihren beschuppten Sklaven ausgelöscht wurden. Für richtige Erinnerungen an diese Tage fehlt mir das nötige Alter. Mein erstes eigenes Bild in meinem Gedächtnis besteht aus Lavaströmen und Ascheregen. Und sehr lange Wanderwege durch unwirtliche Gegenden.
Meine Kindheit verbrachte ich getrennt von meinen Eltern in einem Aschländer-Clan. Welcher das war, spielt für dich, lieber Leser, keine Rolle. Oder besser gesagt: Ich bin nicht geneigt, dir dies mitzuteilen. In der Schule der Weisen Frau erfuhr ich zum ersten Mal von meiner magischen Begabung. Sie lehrte mich Mystik und versuchte auch, mir das Heilen beizubringen. Meine Interessen galten allerdings stets mehr den Giften, denn den Heiltränken. Und ich war auch wesentlich besser darin, Lebenskräfte abzusagen, als Wunden zu schließen. Meine Wissbegier und mein Forscherdrang ließen mich rasch über das Schulwissen hinaus wachsen. Manches wollte mir die Weise Frau schlichtweg nicht bei bringen. Doch ich hatte keine Scheu mit zahlreichen Eigenexperimenten den grundlegenden Wissensschatz zu erweitern. Ich las jedes Buch, dass ich mir irgendwie aneignen konnte. Zu erst las ich heimlich, dann viel mal eines aus der Tasche eines Händlers und letztendlich machte ich nächtliche Ausflüge in immer entferntere Gefilde, um meine Kenntnisse auszudehnen.
Fataler Weise war es eines Tages mal das falsche Haus zur falschen Zeit und.. tja, Soldaten jedweder Rasse sind nicht sonderlich wohl gesonnen. Es war nicht so, dass ich es ihm übel nahm. Ich hätte einfach etwas vorsichtiger sein müssen. Und letzten Endes brachte mich dieser Schicksalsschlag von den staubigen Einöden in - wenn auch den Gefängnisteil - weitaus besser mit Büchern, Elixieren und Artefakten angefüllte Behausungen. Und den Gefängnisteil ließ ich Dank Fingerfertigkeit und lautlosen Schritten schnell hinter mir.
Mittlerweile ist mir noch das ein oder andere tragische Ereignis zugestoßen. Unter anderem verlor ich meine Seele. Ein Jammer. Ich hätte zu gerne gewusst, aus was sie besteht. Darunter zählt aber kein Ereignis, dass meine Fähigkeiten drastisch gemindert hätte. Die Neugier, ja, sie hat mich ein ums andere Mal dem Tod ins Auge blicken lassen. Doch war dies auch gut, herauszufinden, wie nahe ich ihn an mich heran lassen kann. Es würde mich ja ungemein interessieren, ob es einen Weg gibt, seine Reichweite zu verkleinern. Etwa, indem man ihm zuvor kommt...
Wo wir wieder an dem Punkt sind, lieber Leser, an welchem ich meine schreibenden Finger zur Ordnung rufe und dir essenziellen Details verweigere. Schließlich habe ich nicht vor, dir irgendwann gegenüber zu stehen. Womöglich du mit dem Wissen in Händen, nach dem ich verlange?! Sollte der Tag kommen, lieber Leser, sei besser vorbereitet. Ich hinterlasse keine Zeugen. Also frage dich genau, wie tief du graben möchtest.
Gezeichnet: Rhaenys Uveran