Die Nord sind ein hochgewachsenes Volk, nur geringfügig kleiner als Orks oder Altmer. Sie sind verglichen mit anderen Menschen von kräftiger Statur, muskulös und massig, in ihrem Verhalten furchtlos und zäh, oftmals auch stur. Ihr Hautton ist ungewöhnlich hell, häufig mit einer auffälligen Färbung ins Rötliche. Das Haar der Nord ist lang und dick, zumeist blond oder rot, manchmal auch braun, wenn derjenige nicht reinen Nordblutes ist. Ihrer breiten Brustkörbe und ihres großen Lungenvolumens entsprechend gehören ihre Stimmen zu den tiefsten und lautesten.
Im Gegensatz zu vielen anderen Völkern leben die Nord vorzugsweise in kleinen Städten, Dörfern und noch kleineren Gemeinden auf dem Land und nur zu einer Minderheit in den größeren Städten. Sie arbeiten häufig als Farmer, Förster, Schmied oder Waldarbeiter. Vor allem ihr Wissen um die Forstwirtschaft und Waldarbeit übersteigt das aller anderen Völker. Ebenso sind sie sehr bewandert in der Verarbeitung von Häuten und Leder.
Die Nord haben keinen Hang zu sozialen Diensten oder öffentlichen Institutionen, weshalb ihr Wissen vorwiegend innerhalb der Familien von Generation zu Generation weitergegeben wird und der Nachwuchs üblicherweise in den traditionellen Familienberuf mit einsteigt. Selbst diejenigen, die einem friedvollen Beruf nachgehen, besitzen grundlegende Kenntnisse im bewaffneten und unbewaffneten Kampf und sind dazu in der Lage, sich selbst und die eigene Familie zu verteidigen. Gemeinhin verfügt eine Familie über wenigstens eine vollständige Rüstung und weist eine traditionelle Familienwaffe, etwa eine Axt oder ein Kurzschwert, auf.
Neben diesen offensichtlichen Merkmalen verfügen die Nord unter den Menschen über einen überdurchschnittlichen Intellekt, der sich vor allem im räumlichen und physikalischen Denkvermögen, also in der Erfassung ihrer Umgebung widerspiegelt. Damit einher geht ihr Entdecker- und Forscherdrang. Die Seemannskunst der Nord gilt unter den Völkern Tamriels als legendär. Im Gegensatz zu den Elfen bestehen ihre Expeditionsflotten jedoch aus kleineren Langschiffen mit geringerer Besatzung. Größere Schiffe der Nord, zumeist Kriegsschiffe, werden sowohl durch Menschenhand als auch Windkraft angetrieben, wobei sie eine größere Besatzung von ungefähr fünfzig Seeleuten, die zugleich Soldaten sind, aufweisen.
In der Kultur der Nord wird, aus der Verehrung von Kyne, der nordischen Göttin des Sturms, entspringend, dem Atem und der Stimme eine ganz besondere Bedeutung beigemessen. Die Nord sehen sich selbst als Kinder des Himmels an, bezeichnen Himmelsrand auch als Hals der Welt, da dort der Himmel auf das Land ausgeatmet und sie geschaffen haben soll. Die Kraft eines Nord kann der Legende nach als Schrei artikuliert werden, dies wird von ihnen auch als Thu'um ("Die Stimme") bezeichnet. Die Stärksten unter ihnen mit dieser Gabe wurden Zungen genannt. Bei einem Angriff der Nord auf eine Stadt benötigten sie keine Belagerungsmaschinen oder Kavallerie. Die Zungen verteilten sich keilförmig um das Stadttor und zerstörten es Kraft ihrer Stimme. Mit Schreien konnten ebenso Klingen geschärft oder Feinde niedergestreckt werden. Mit seinem Schlachtruf konnte ein starker Nord seinen Kameraden Mut einflößen oder mit einem Brüllschrei einen angreifenden Feind stoppen. Die Besten von ihnen konnten bestimmte Personen über Hunderte von Meilen hinweg anrufen und sich durch Ausstoßen eines Schreies fortbewegen, wobei sie dann dort auftauchten, wo der Schrei gelandet ist. Die stärksten aller Stimmen konnten nicht erklingen, ohne Verwüstungen anzurichten. Diese Nord mussten Knebel tragen und konnten sich lediglich durch Zeichensprache und Runenschrift verständlich machen. Es wird gesagt, daß die Nord stärker und urwüchsiger werden, je weiter man in Himmelsrand nach Norden gelangt.
Zur Zeit der Eroberung von Morrowind und der Gründung des ersten Reiches in der Ersten Ära sollen alle großen Anführer der Nord Zungen gewesen sein, unter anderem Derek der Lange, Jorg Helmborg und Hoag Elfentöter.